Doppelspitze auf Sommertour tief beeindruckt von großem Einsatz der Mitarbeiter*innen und Zusammenhalt im Team
Sommereise der Doppelspitze, die zweite. Diesmal in Ober- und Niederbayern sowie in Schwaben. Highlights waren wie vergangenes Jahr die Begegnungen vor Ort. Co-Landesvorsitzende Nicole Schley: „Wahnsinn, was für tolle Menschen bei der AWO arbeiten!“ Von Bewohner*innen, die durch Kontakte wieder aufblühten, berichtet Tanja Hipp, Leiterin des Seniorenzentrums Bürgerstift Landsberg.
Florian Zehentmaier von der benachbarten sozialtherapeutischen Einrichtung geht das Herz auf, wenn eine Klientin es seit Jahren wieder die Straße runter ins Freibad schafft: „Das klingt vielleicht selbstverständlich, ist aber ein riesiger Schritt für die junge Frau.“ Menschen mit psychischen Erkrankungen finden in der Einrichtung zu mehr Selbstständigkeit – durch vielfältige Therapieangebote oder auch durch eine Tätigkeit in den Zuverdienstprojekten Café Freiraum und dem Antiquariat Hören & Lesen.
Im Kindergarten Sonnenstrahl in Landsberg wird zunächst gemeinsam zum Klabautermann-Lied gesungen und getanzt. Dann erfahren Schley und Wolfshörndl, wie die geplanten Sprachtests in der Praxis ankommen. Die Erzieherinnen sehen ein „Kita-Abitur“ genauso skeptisch wie die AWO-Landesspitze.
Im Mehrgenerationenhaus in Landshut begegnet sich das ganze Viertel, unabhängig von Alter, Herkunft oder Geldbeutel. „In unserem Kleiderladen treffen sich Leute, die spenden und die einkaufen“, erzählt Ortsvereinsvorsitzende Christa Faltermeier. Innovative Wege geht der Kreisverband unter anderem in Sachen Klimaschutz. “Unser ambulanter Pflegedienst fährt als einziger in Landshut ausschließlich mit E-Autos”, berichtet Geschäftsleiter Philipp Buchta.
Für Gänsehaut sorgt die Aussage der Augsburger Kita-Leitung Sabine Sieber über die Wirkung des Kinderparlaments: „Selbstbewusste Kinder sind geschützte Kinder.“ Die Kleinen zeigen den Gästen aus München stolz, wie sie gemeinsam zu Entscheidungen kommen. Im bunten Rat treffen sich alle Kita-Gruppen – rot, blau, grün, gelb – und entscheiden beispielsweise, wie ein Geburtstag gefeiert wird – draußen im Wald oder im Kita-Garten. Und auch in den Familien verändert sich etwas dadurch, dass die Kinder von klein auf lernen, für ihre Rechte einzustehen. “Eltern sind manchmal schon etwas skeptisch, die meisten überzeugen wir aber mit der Zeit” berichtet Sieber.
Ein Thema, das alle umtreibt, ist der Fachkräftemangel. Egal, ob Kita, sozialtherapeutische Einrichtung oder Pflegeheim. Überall fehlen Mitarbeiter*innen, bei vielen ist die Rente nicht mehr weit. Die AWO in Schwaben wirbt daher Pflegekräfte aus dem Ausland, zum Beispiel aus Albanien an. Dabei hilft die individuelle Begleitung vom Bewerbungsgespräch vor Ort bis hin zur Abholung am Flughafen und Organisation einer Wohnung. So ist vor einiger Zeit Fjordi Korance nach Augsburg gekommen und verstärkt nun tatkräftig das Team im Seniorenheim Königsbrunn.
Die AWO-Mitarbeiter*innen machen mit viel Herz einen Unterschied im Leben vieler Menschen. Im Team sind sie unschlagbar. Co-Landesvorsitzender Stefan Wolfshörndl ist tief beeindruckt von der Atmosphäre im Landshuter Seniorenheim „Maria Demmel“: „Wisst Ihr, was Ihr hier macht? Ihr lebt die AWO-Werte!“ Einrichtungsleiter Michael Wurzer verrät den entscheidenden Vorteil im Wettbewerb um Fachkräfte: „Ein gutes Arbeitsklima, Zusammenhalt und Wertschätzung.“ Das Ergebnis: Mitarbeiter*innen, die der AWO seit Jahrzehnten treu sind.