Studie belegt soziale Ungerechtigkeit staatlicher Familientransfers
Kinderarmut bekämpfen – auf dieses Ziel hat sich die Bundesregierung in ihrem Koalitionsvertrag verständigt. Und es ist höchste Zeit: Jedes fünfte Kind in Deutschland ist von Armut bedroht.
Um dafür zu sorgen, dass kein Kind mehr in Armut aufwächst, muss sich grundsätzlich etwas ändern. Denn das aktuelle System ist höchst ungerecht: Von Steuerfreibeträgen profitieren vor allem Familien mit hohem Einkommen. Sie erhalten vom Staat pro Kind und Jahr bis zu 1.421 Euro zusätzlich zum Kindergeld. Die Hälfte der Eltern wird über das Kindergeld hinaus überhaupt nicht entlastet.
Eine heute veröffentlichte Studie vom AWO Bundesverband und Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung e.V. (DIW Berlin) rechnet vor: Eine Reform der Steuerfreibeträge würde dem Staat fast 3,5 Milliarden Euro zusätzliche Mittel bringen. Eine Summe, die dafür genutzt werden könnte und sollte, Kinderarmut effektiv zu bekämpfen und Gerechtigkeit herzustellen.
Nähere Infos unter: https://awo.org/pressemeldung/milliardengegenkinderarmut/