AWO-Doppelspitze fordert mehr Personal und gute Arbeitsbedingungen gegen den Fachräftemangel
„Spätestens jetzt ist endgültig klar, dass die Staatsregierung keinen überzeugenden Plan hat, wie sie dem Fachkräftemangel generell und in der Sozialbranche insbesondere effektiv begegnen soll“, so kommentieren Nicole Schley und Stefan Wolfshörndl, die Landesvorsitzenden der Arbeiterwohlfahrt (AWO) in Bayern, Sozialministerin Ulrike Scharfs Äußerungen im Vorfeld der heute in Nürnberg beginnenden Conzial, einer der wichtigsten Messen für soziale Berufe. Scharf hatte ihre Forderung, dass künftig zwölf Arbeitsstunden pro Tag und 48 Stunden pro Woche wieder möglich sein sollen, wiederholt und mit Blick auf soziale Berufe bekräftigt.
Schley und Wolfshörndl: „Das wäre nicht nur ein Schritt, sondern ein Spurt nach hinten. Was wir dagegen brauchen, sind vorwärts gerichtete, mutige Maßnahmen, die nicht zuletzt das Wohl der Arbeitnehmer*innen im Fokus haben. Dazu zählt die 35 Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich, gute Arbeitsbedingungen und mehr Personal, aber keine endlosen Schichten, die zum Hamsterrad für die Fachkräfte werden.“